Logo

Von ihrer Buchhandlung persönlich empfohlene Bücher zum Thema Sprachgebrauch.
Wir haben 8 Buchtipps zu "Sprachgebrauch" gefunden.

€18,00
Unser schöner neuer Sprachgebrauch

Der öffentliche Sprachgebrauch schwankt permanent zwischen vagen und starken Aussagen, zwischen »irgendwie« und »absolut«, »ein bisschen« und »total«. Das locker Dahingesagte ist an das meinungsstarke Superlativische gekettet. »Umgehungsdeutsch« und »Ultradeutsch« haben sich längst in Podcasts und sozialen Medien, aber auch Gesprächsformaten in Funk und Fernsehen durchgesetzt. Das führt oft zu unfreiwilliger Komik, wie Wolfgang Kemp an vielen Beispielen zeigt. Mit den Widersprüchen im agilen Sprachwandel von unten korrespondiert allerdings das entschlossene Sprachdiktat von oben. Das »woke« sensibilisierte und gegenderte Deutsch ist als neues Kanzleideutsch aus den Verwaltungen hervorgegangen und wird unnachgiebig durchgesetzt. »Korrektdeutsch« findet zu Wortschöpfungen wie »Sprachaktteilnehmende« für Sprecher. Diesen Prozess beleuchtet der Autor und sorgt für ein: »irgendwie so total spannendes« Leseerlebnis.

Ähnliche Bücher wie »Irgendwie so total spannend«
€28,00
Wie Worte ausgrenzen, abwerten und manipulieren

Ausgrenzen, abwerten, manipulieren - Wie Bad Language funktioniert Unsere Sprache hat eine dunkle Seite: Sie stellt uns nicht nur die Mittel bereit, mit denen wir uns verständigen und unsere Welt erschließen, sondern dieselben Mittel laden auch dazu ein, andere zu diskriminieren («Asylbewerber sind kriminell»), kommunikativ zu entmächtigen (Mansplaining), herabzuwürdigen («OK Boomer») oder schlicht Bullshit zu erzählen («Sie essen die Katzen»). Tim Henning, Nikola Kompa und Christian Nimtz widmen sich einer philosophischen Erkundung dieser düsteren Rückseite unserer Sprache. Sie zeigen uns, dass die sprachlichen Formen der Ausgrenzung oder Verschleierung vor allem deshalb so mächtig sind, weil sie auf Mechanismen unserer Kommunikation beruhen, denen wir uns kaum bewusst sind. Das verlangt nach einem kritischen philosophischen Blick – um den fraglichen Mechanismen einen Teil ihrer Macht zu nehmen und die aufgeregten Diskussionen über unseren Sprachgebrauch zu versachlichen. Bullshitting, Mansplaining, Diskriminierung – wie Worte herabwürdigen und manipulieren Was macht abwertende Begriffe so mächtig? Ein wichtiger Beitrag zu Debatten über unseren Sprachgebrauch Ein philosophischer Blick auf die feinen Mechanismen sprachlicher Ausgrenzung Die spannendsten Einsichten der Philosophie über Bad Language, auf verständliche und anschauliche Weise erklärt

Ähnliche Bücher wie »Die dunkle Seite der Sprache«
€22,00
Wo wir noch reden wie die Nazis – und wo nicht

„Asozial", „Bombenwetter" oder „Volk" - nicht wenige Wörter gelten als verpönt, weil sie mit der Rhetorik der Nationalsozialisten in Verbindung gebracht werden. Spätestens seit in der politischen Debatte verstärkt sprachliche Grenzen ausgereizt werden, stellt sich wieder die Frage, welche Wörter man benutzen darf, ohne an die NS-Ideologie anzuknüpfen. Der Journalist Matthias Heine setzt sich mit der Sprache der Nazis auseinander und geht auf über 100 Begriffe ein. Manche, etwa „Eintopf", dürften dabei überraschen. Umgekehrt zeigt sich, dass nicht alles in die Nazi-Schublade gehört, was wir dort hineingepackt hätten. Auf einem heiklen Terrain bietet dieses Buch wertvolle Orientierung.

Ähnliche Bücher wie »Verbrannte Wörter«
€22,00
Aus dem Wörterbuch meiner Mitmenschen

Am Gebrauch der Sprache lässt sich etwas über den Zustand unserer Gesellschaft ablesen. Dachten Sternberger, Storz und Süskind, als sie kurz nach Kriegsende ihr Buch Aus dem Wörterbuch des Unmenschen kompilierten und zeigten, welche Verheerungen der Nationalsozialismus auch in der deutschen Sprache hinterlassen hatte. Knut Cordsen übersetzt diesen Ansatz in die Gegenwart – natürlich im Bewusstsein, dass sich Geschichte immer zweimal ereignet, einmal als Tragödie und einmal als Farce. So stellt sich Stand jetzt in eine doppelte Tradition. Im Sinne einer ernsten Sprachkritik forscht Knut Cordsen nach der tieferen Bedeutung des heutigen Jargons, spürt dem Jägerlatein einer Alice Weidel nach, schaut, was hinter der Brandmauer steckt, und begibt sich auf die Suche nach den Ursprüngen des Kampfbegriffs »Lügenpresse«. Zum anderen speist sich Stand jetzt aber auch aus einer unbändigen Sprachlust, labt sich an Worthülsenfrüchten, feiert Brot und Wortspiele, spaziert fröhlich und ergebnisoffen durch unsere nicht immer armutsfeste schöne Sprache und stärkt ihr den Rücken, nachdem man sie hinterhältig unter den Bus geworfen hat. Ein so heldenhaftes wie mitmenschliches, meinungsstarkes wie lückenhaftes Kommentariat zum zeitgeistigen und zeitnahen Sprachgebrauch, das uns vor die großen Fragen stellt: Sollen wir weinen, weil das alles so komisch ist, oder lachen, weil das alles so tragisch enden wird?

Ähnliche Bücher wie »Stand jetzt«
€7,00
Wie sie reden und was sie sagen. [Was bedeutet das alles?]

Nie wieder ist jetzt Die Rhetorik der politischen Rechten verschiebt, überschreitet oft die Grenze des Sagbaren; sie widerspricht obendrein dem allgemeinen Konsens unserer Gesellschaft, missachtet ihn ganz bewusst. In ihrer profunden sprachkritischen Studie denkt Heidrun Kämper über diese Sprache und deren Gebrauch nach. Ihre Befunde werden durch Vergleiche mit völkisch-nationalistischen Texten historisch unterfüttert – mit erschreckendem Ergebnis.

Ähnliche Bücher wie »Die Sprache der Rechten«
€14,00
Arbeiten zur Wissenssoziologie II

Was wir »Zeit« nennen, ist weder eine apriorische Gegebenheit der Menschennatur noch eine immanente Eigentümlichkeit der nicht- menschlichen, Natur, sondern ist Ausdruck einer menschlichen Syntheseleistung. Der Begriff »Zeit« wird von Elias zunächst der Verdinglichung entkleidet, die ihm in unserem substantivischen Sprachgebrauch anhaftet, und als symbolischer Repräsentant einer Tätigkeit, der sozialen Tätigkeit des Zeitbestimmens, erwiesen. »Das Wort 'Zeit', so könnte man sagen, ist ein Symbol für eine Beziehung, die eine Menschengruppe, also eine Gruppe von Lebewesen mit der biologisch gegebenen Fähigkeit zur Erinnerung und zur Synthese, zwischen zwei oder mehreren Geschehensabläufen herstellt, von denen sie einen als Bezugsrahmen oder Maßstab für den oder die anderen standardisiert.« Als Geschehensabläufe dieser Art, die gleichsam Meilensteine in den kontinuierlichen Fluß der Ereignisse hineinbauen, dienen in früheren Gesellschaften Regelmäßigkeiten der nicht-menschlichen Natur wie die Bewegungen von Sonne und Mond. Später treten an deren Stelle zunehmend men-schengeschaffene Instrumente, wie z. B. Uhren und Kalender. Elias veranschaulicht seine vielfältigen überlegungen zum Thema »Zeit« durch eine Fülle von Beispielen aus Gesellschaften verschiedener Entwicklungsstufen. Immer wieder bieten sie ihm auch Anlaß für Ausblicke allgemeiner Art. Nicht zuletzt dient diese Studie Elias als Beispiel für die Schwierigkeiten der Weiterentwicklung menschlicher Orientierungsmittel oder Symbole zu einer höheren Synthese-Ebene, die er an der Entwicklung verschiedener Zeitbegriffe herausgearbeitet hat.

Ähnliche Bücher wie »Über die Zeit«
€26,00
Ein unvollständiges Kompendium der dicken Dinger

›333 saftige Papayas‹ ist ein affirmatives, hoch unwissenschaftliches und spielerisches Kompendium zur Bezeichnung unserer Genitalien. Die Papaya ist mehrgeschlechtlich und vieldeutig. So wird diese Frucht zur Leitfigur und Sinnstifter:in einer neuen sexuellen Spielfreiheit und dient außerdem als Lehrmittel in der Gynäkologie. Der Diskurs für einen gleichberechtigten Sprachgebrauch wurde zumindest in der Medizin schon angestoßen. Dennoch finden sich selbst in LGBTQIA*-Kreisen nur wenig positiv besetzte Bezeichnungen des dritten Geschlechts. Flore de Crombrugghe und Rasa Weber wehren sich gegen diese Sprachlosigkeit auf so lehrreiche und anschauliche wie unterhaltsame Weise: Von Affenkinn bis Zungenbrecher bietet der liebevoll illustrierte Band eine Auswahl an provokanten, juicy, sinnlichen und non-binären Begriffen für unsere großen und kleinen dicken Dinger.

Ähnliche Bücher wie »333 saftige Papayas«
€23,00
Roman

Die größte vergessene Schriftstellerin Amerikas! Kentucky 1947: Jeden Abend singt Ursa in Happy’s Café den Blues. Die Männer hängen an ihren Lippen. Denn Ursas Gesang handelt vom Schmerz und vom Bösen. Er gilt Corregidora, einem Sklavenhalter des vergangenen Jahrhunderts, der gleichzeitig ihr Großvater und Urgroßvater ist. Diesen Fluch muss Ursa überwinden. Nur wenn sie in ihrem Takt singt, wenn sie auf ihre Art liebt, wenn sie endlich zu sich kommt, kann sie Corregidora bannen. – Ein zutiefst ergreifender Roman über die Schmach des amerikanischen Erbes und die Sehnsucht nach Selbstbehauptung. Gayl Jones‘ Roman »Corregidora« ist ein Klassiker der afroamerikanischen Literatur. Am Beispiel der Blues-Sängerin Ursa erzählt er von den generationsübergreifenden Traumatisierungen des Gewaltsystems der Versklavung. Entdeckt und veröffentlicht wurde dieser bahnbrechende Roman in den USA von Toni Morrison im Jahr 1975. Danach könne kein Roman über eine Schwarze Frau mehr sein wie vorher, sagte die spätere Nobelpreisträgerin. Denn Gayl Jones hat das Unfassbare in Worte gefasst. Fast 50 Jahre später erscheint »Corregidora« nun auf Deutsch in der Übersetzung von Pieke Biermann im Kanon Verlag. Verlag und Übersetzerin sind sich der großen Herausforderung und Verpflichtung bewusst, die mit der Neuveröffentlichung eines „Slave Narratives“ im heutigen Kontext einhergehen. Kritisch wurde etwa hinterfragt, ob rassistisches Vokabular wiederverwendet werden muss, da es retraumatisierend auf Betroffene wirken kann und keinesfalls im täglichen Sprachgebrauch reproduziert werden sollte. Gewissenhaft wurde letztlich entschieden, einige abwertende Begriffe wiederzugeben oder im englischen Original zu belassen. Pieke Biermanns Übersetzung gibt die brutale Sprache eines ganzen Jahrhunderts wieder. Das ist mitunter schwer erträglich, in seiner Intensität aber Zeugnis einer klaren Haltung gegenüber der Geschichte: Sie darf nicht vergessen werden.

Ähnliche Bücher wie »Corregidora«



Impressum:
Albatros Buchhandlung e.K.
Michael Hockel
Fedelhören 91
28203 Bremen
T. 0421/327248
info@albatros-buch.de