»Reyhan Şahin schreibt nah am Herzen.« Fatma Aydemir
Reyhan Şahin ist als feministische Rapperin aufgetreten, als das noch längst nicht in Mode war. Sie hat als Frau mit Migrationsbiografie einen Doktor gemacht, als die deutsche Academia noch so divers war wie trockenes Weißbrot. Geringschätzung, Hass und Diffamierung hat sie immer an sich abprallen lassen. Das war ihre Superkraft. Doch der härteste Test sollte noch kommen: die Diagnose Brustkrebs.
Als Reyhan Şahin plötzlich die Diagnose Brustkrebs erhält, scheint ihre bitchmäßige Superpower sie erstmals zu verlassen. Aber nicht lange. Wir folgen ihr vom Schock der Diagnose über die Chemotherapie bis zum Glück der Überwindung der Krankheit. Und doch. Im Deutschrap und in der Wissenschaft hat sie sich trotz der vielen Hindernisse für eine Frau (und besonders Of Colour) durchgesetzt. Als Erkrankte muss sie erneut die Erfahrung machen, was es heißt, nicht als Deutsche gelesen zu werden. Doch mit ihrer kämpferischen Art, ihrer Widerstandskraft und ihrem Humor gelingt es ihr, in dieser Situation auch den großen Support zu spüren, die Solidarität unter Frauen, das Gemeinsame. Denn für den Krebs sind alle Menschen gleich. Eine Geschichte von großer Menschlichkeit, die uns daran erinnert, was uns verbindet, besonders in der Not. Und die nur wenige erzählen können wie Reyhan Şahin.
»Mit entwaffnendem Humor, kluger Wut und unerschütterlicher Bitchpower schreibt sie gegen das Schweigen an. Dieses Buch hat gefehlt.« Katja Diehl
Margot Friedländer: Eine Stimme für das Leben ist eine kraftvolle und berührende Hommage an eine der bedeutendsten Zeitzeuginnen des Holocaust. Mit Fotografien von Markus C. Hurek und Zitaten von Margot Friedländer, die ihre Botschaft für Menschlichkeit und Toleranz mit einem Appell an Wachsamkeit und Aufbegehren verbindet. Es ist ein Appell, die Erinnerung zu bewahren und für eine gerechtere, menschlichere Zukunft einzutreten. Margot Friedländers Leben und Engagement sind nicht nur ein eindrucksvolles Zeugnis für Resilienz und Vergebung, sondern auch dafür, dass ein Neubeginn im Leben jederzeit möglich ist.
»Es ist nicht immer leicht, Mensch zu bleiben, denn manchmal musst Du Dich vergessen, Dich selbst. Aber es ist das Einzige, was uns vor dem Grauen bewahrt.«
Noch bevor Tahsim Durgun Fahrradfahren konnte, musste er für seine Mutter die Stromrechnung entziffern, begleitete sie als Dolmetscher zu Arztbesuchen und verlas ALDI-Kataloge am Küchentisch. Seine spätere Karriere als Deutschlehrer war da bereits vorgezeichnet. Wie praktisch, dass er sich seitdem an der Uni zwischen BWL-Justussen und Iced-Coffee-Claudias gut getarnt vor den Abschiebefantasien der AfD verstecken kann. Ein Privileg, das seiner kurdischen Mutter, an deren Küchentisch Tahsim jeden Abend zurückkehrt, verwehrt bleibt.
So wie Tahsim geht es vielen jungen Menschen mit migrantischen Wurzeln, die früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und gleichzeitig ihren Platz finden müssen in einem oft feindseligen Land. Mit messerscharfer Intelligenz, großer Sprachgewalt und zynischem Humor reflektiert Tahsim Durgun, wie wir alle miteinander leben wollen – mit und
Ähnliche Bücher wie »Mama, bitte lern Deutsch«
Für Leser:innen von Elke Heidenreich und Gabriele von Arnim