Zwei Brüder im Hinterland von Montana. Bis jetzt kamen sie noch immer über die Runden, mit dem Holzfällen, dem gelegentlichen Wildern im Yellowstone Nationalpark. Doch nach dem Tod ihres Vaters stapeln sich die Rechnungen, das Dach ist undicht, der Winter nah. Thad und Hazen müssen etwas tun und dafür die eingespielten Rollen, ihr immer gleiches Schauspiel – der eine der strenge und verantwortungsvolle Bruder, der andere verträumt und zu nichts nutz – beenden. Nur so haben sie eine Chance, den unmöglichen Auftrag ihres Kontaktmanns zu erfüllen und sich den Ärger mit dem Geld zumindest eine Weile vom Hals zu halten. Doch dann passiert ein Unglück, bei dem noch mehr verloren geht als das eigene Selbstverständnis.
Bärenzähne ist ein packender, ein rührender Roman über die Bürde, füreinander sorgen zu müssen, über die Schönheit und Lebensgefahr in wilder Natur. Callan Wink knüpft darin ein unvergessliches Band zwischen zwei ungleichen Brüdern in einem weiten, abgründigen Land.
Das berührende Porträt einer verschlossenen Sprachwissenschaftlerin aus Reykjavík, die ihre akademische Laufbahn an den Nagel hängt und aufs Land zieht. Von der Dorfgemeinschaft aus der Reserve gelockt, beginnt sie ein neues, ein ganz anderes Leben.
Alba ist Dozentin an der Universität von Reykjavík, als Expertin für aussterbende Sprachen fliegt sie von einer Konferenz zur nächsten. Wie viele Bäume muss ich pflanzen, fragt sie sich, um meinen CO2-Fußabdruck zu kompensieren? Wenig später erwirbt sie außerhalb von Reykjavík ein altes Haus mit einem Stück Land. Ihr Leben in der Hauptstadt interessiert sie immer weniger, es ist Zeit, sich neu zu erfinden. Immer mehr fügt sie sich in die Dorfgemeinschaft ein. Es ist, als hätte man dort nur auf sie gewartet. Chor und Theaterverein suchen neue Mitglieder und die im Dorf ansässigen Flüchtlinge brauchen eine Sprachlehrerin. Eine mütterliche Beziehung entsteht zu dem 16-jährigen Waisen Danyel, mit dessen Hilfe sie an ihrem Garten Eden baut - ihrem Zufluchtsort in einer immer chaotischer werdenden Welt.
»Szalay ist ein Meister darin, ein ganz großes Leben in ganz feinen Strichen zu zeichnen.« Xaver von Cranach, Süddeutsche Zeitung über Turbulenzen
Ein Staat wird – wie alle Staaten – gegründet für alle Ewigkeit und verschwindet nach vierzig Jahren nahezu spurlos. Sind die Menschen, die dort einmal lebten, dem Vergessen anheimgefallen und ihre Träume nur ein kurzer Hauch im epochalen Wind der Zeitläufte?
In seinem fulminanten Gesellschaftsroman lässt Christoph Hein Frauen und Männer aufeinandertreffen, denen bei der Gründung der DDR unterschiedlichste Rollen zuteilwerden, begleitet sie durch die dramatischen Entwicklungen einer im Werden befindlichen Gesellschaft, die das bessere Deutschland zu repräsentieren vermeint und doch von einem Scheitern zum nächsten eilt.
Überzeugte Kommunisten, ehemals begeisterte Nazis, in Intrigen verstrickte Funktionäre, ihre Bürgerlichkeit in den Realsozialismus hinüberrettende Intellektuelle, Schuhverkäufer, Kellner, Fabrikarbeiter, Hausmeister und selbst ein hoher Stasi-Mann erkennen auf die eine oder andere Art ihre Zugehörigkeit zu einer unfreiwilligen Mannschaft an Bord eines Gemeinwesens, das sie zunehmend als Narrenschiff wahrnehmen und dessen Kurs auf immer bedrohlichere historische Klippen ausgerichtet ist.